Entwicklung

Die Jugendhilfe St. Klara besteht in der jetzigen Organisationsform als Zusammenschluss mehrerer Einrichtungen erst seit dem Jahr 2000. Die Wurzeln der Einrichtungen reichen jedoch zum Teil viel, viel länger zurück.

Das Kinderheim St. Klara, ehemals als städtisches Waisenhaus gegründet, weist - wenn man die Analogie aufstellen will - den längsten Strang in diesem Stammbaum auf. Auch die Katholische Jugendfürsorge in Landshut geht in Ihrem Ursprung noch weit in das zwanzigste Jahrhundert zurück. In den Achtziger und Neunziger Jahren kommen dann weitere Einrichtungen unter der Trägerschaft der Katholischen Jugendfürsorge dazu. Das neue Jahrtausend steht stark unter der zunehmenden Einschränkung der öffentlichen Kassen mit deutlichen Auswirkungen auf die Finanzierung zahlreicher Angebote.

Die ausführliche Chronik zeigt das bewegte Bild der Vergangenheit ebenso anschaulich, wie die Auswirkungen der gesellschaftlichen Anforderungen und sozialen Themen auf eine moderne Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe.

1850

Übergabe eines Teils des ehemaligen fürstbischöflichen Hofgartens mit Gebäuden an die Gründerin des Ordens der Armen Schulschwestern, Maria Theresia von Jesu Gerhardinger, mit dem Zweck „auch eine Waisenanstalt zu gründen“ durch den Stadtpfarrer Simon Plank

1880

Einberufung des „Comité für Erbauung des Waisenhauses“ unter Vorsitz des Bürgermeister Mauermayers um den Bau eines neuen Waisenhauses zu verwirklichen

1881

Grundsteinlegung am 31.Mai 1881 und Baufortgang

1883

 Feierliche Einweihung und Öffnung des Waisenhauses am 29. Juli 1883

1888

Gründung der „Katholischen Waisenhausstiftung Freising“

1919

Gründung der Katholischen Jugendfürsorge Landshut durch den Franziskanerpater Jakob Schauermann

1920

Gründung des Katholischen Waisenhausverbandes durch den „Waisenvater von St.Clara“   Dr. Stephan Randlinger (1914 bis 1940)

1940

Aufhebung der Waisenhausstiftung durch die Stadt und Übereignung des Waisenhauses an die NSDAP

1955

Endgültige Neuerrichtung der Waisenhausstiftung durch den Stadtrat Freisings

1957

Umbenennung des Waisenhauses in „Kinderheim St. Klara

1985

Gründung einer Zweigstelle der Katholischen Jugendfürsorge der Erzdiözese München Freising e.V. in Freising mit den Aufgaben der Weisungsbetreuungen und der Erziehungsbeistandschaften

1988

Gründung der Dachauer Familienhilfe als Trägerverbund zusammen mit der Inneren Mission München und dem BRK KV Dachau

1990

Übernahme der Trägerschaft des Kinderheims St.Klara durch die Katholische Jugendfürsorge der Erzdiözese München und Freising e.V.

1991

 Einrichtung der 1. Heilpädagogischen Tagesstätte im Erdgeschoss des Kinderheims in der Kammergasse  

1991

Übernahme der Betriebsträgerschaft des Kinderhortes in der Kammergasse

 1991

Übernahme der Aufgaben der Sozialpädagogischen Familienhilfe für den Landkreis Freising

1993

Eröffnung der Heilpädagogischen Tagesstätte in Erding

1994

Eröffnung der Außenwohngruppe in Langenbach und der 2. Heilpädagogischen Tagesstätte im Unteren Graben in Freising

1995

Umbau des „alten“ Waschhauses des Klosters St. Klara zur Nutzung durch die Katholische Jugendfürsorge

Beauftragung der Katholischen Jugendfürsorge mit der Jugendgerichtshilfe durch und für den Landkreis Freising

1995

Die erste Übernahme der Trägerschaft für eine Mittagsbetreuung fand an der Grundschule Neustift statt.

1998

Eröffnung der beiden Wohngruppen Fisch und Peanuts im Veitsmüllerweg, Schaffung von zwei Inobhutnahmeplätzen

1999 - 2000

Umbau und Renovierung des ‚Waisenhauses’ durch die Stadt Freising, Einzug der beiden heilpädagogischen Tagesstätten und der Kinderheimküche in das neue ‚Haus des Kindes’ in der Kammergasse, und Einzug der Leitung und Verwaltung der Katholischen Jugendfürsorge in das „Waschhaus“

Einzug der Landshuter Dienststelle in eigene Räume im Sparkassenhaus in Landshut

2000

Gründung des Jugendhilfeverbundes Nord im Rahmen der Organisationsentwicklung der Katholischen Jugendfürsorge, Integration der HPT Erding, der Außenstelle Landshut und der Dachauer Familienhilfe in den Verbund mit der Zentrale in Freising

Übernahme der Trägerschaft eines Kinderhortes in Neustift

2001

Ergänzung des stationären Angebotes durch den Bereich Betreutes Wohnen für junge Erwachsene in Freising

2003

Übernahme der Trägerschaft des Kinderhortes St. Korbinian und Planung der ersten integrativen Gruppe mit Kindern mit „geistiger Behinderung“

 2004

 Konzeptionelle Neufassung der Flexiblen Ambulanten Erziehungshilfen für den Landkreis Freising  

2004

Erste Übernahme eines Projekts der Jugendsozialarbeit an Schulen an der St. Nikola Schule in der Stadt Landshut

2005

Schließung der nicht mehr bedarfsgerechten Außenwohngruppe Langenbach

2005

Erste Übernahme der Trägerschaft für eine Offene Ganztagsschule an der Mittelschule in Neustift, weitere folgen in Freising und im Landkreis Landshut

2006

Eröffnung der teilbetreuten Verselbständigungsgruppe für Jugendliche bis 18 Jahre im Veitsmüllerweg in Freising und Anschluss der seit 10 Jahren bestehenden familienorientierten Wohngruppe Maintok in Unterschleißheim

2007

Neueröffnung einer Sozialpädagogischen Tagesgruppe für 12 Kinder des L-Zweiges am Förderzentrum Pulling

Eröffnung des Kinderhortes St. Klara in der Kammergasse

2009

Start des Kooperationsprojekts „cleverkids“ mit der Caritas und dem Kinderschutzbund in Freising

2011

Aufbau der Ambulanten Erziehungshilfen im Landkreis Erding

2014

Beendigung der zwei Ganztagsschulprojekte an den Schulen im Landkreis Landshut

2015

Eröffnung des großen Kinderhortes St. Vinzenz Pallotti, damit auch die Schließung der beiden kleinen Horte Neustift und St. Klara in der Kammergasse.

Trennung der Außenstelle Landshut in eine Trägerabteilung (Vormundschaften) und die Abteilung der Jugendhilfe, Bezug der neuen Büroräume in der Inneren Münchener Straße

Ausbau der Jugendsozialarbeit an Schulen auf bis dato 7 Schulen im Landkreis Landshut

2015

Eröffnung der teilbetreuten Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Moosburg

2017

Ausbau des Seminarangebots für Pflegeelternbewerber in der Landshuter Dienststelle

2018

Beendigung der Ambulanten Erziehungshilfen in Dachau

2018 - 2022

Beendigung der vier Offenen Ganztagsschulprojekte in Stadt und Landkreis Freising

2019 - 2023

Reduzierung der Mittagsbetreuung von drei Schulen auf eine Schule (Vötting)

2020

Schließung der Wohngruppe für die jungen Flüchtlinge in Moosburg

2021

Beendigung der Ambulanten Erziehungshilfen in Erding und Reduzierung der Ambulanten Hilfen in Landshut

2021

Eröffnung des neuen Gebäudes „Junges Wohnen St.Klara“ mit der Teilbetreuten Wohngruppe und dem Einzelbetreuten Wohnen

2022

Beendigung der Trägerschaft für die Heilpädagogische Tagesstätte Erding

2024

Ausbau der Jugendsozialarbeit an Schulen auf bis dato 13 Schulen