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12.08.2024 - Freundin auf vier Pfoten: Besuch von einer Therapiehündin


Wie verhält man sich Hunden gegenüber richtig? Nach dem Besuch von Peppa wissen die Kinder der Sozialpädagogischen Tagesgruppe unserer Einrichtung Jugendhilfe Nord Bescheid. Mitarbeiterin Isabella Hautmann berichtet.

Auch Quizfragen konnten anlässlich des Besuchs von Peppa beantwortet werden. Und, was mag sie wohl gerne? Sauerkraut? Auflösung im Bericht.
 

Peppa hört selbstverständlich gut auf die Kommandos, die ihr ihre Besitzerin Susann Lemke-Reinholz, Diplompsychologin und SPT-Mitarbeiterin, beigebracht hat.
Hunde begegnen uns im Alltag oft - sei es auf der Straße, im Park oder angeleint vor dem Supermarkt. Doch wie verhält man sich in verschiedenen Situationen richtig, und wie geht man angemessen auf einen Hund zu? Diesen Fragen stellten sich kürzlich die zwölf Grundschulkinder der Sozialpädagogischen Tagesgruppe (SPT), einem teilstationären Einrichtungsbereich der Jugendhilfe Nord. Anlass war der Besuch von Therapiehündin Peppa und deren Besitzerin Susann Lemke-Reinholz, Diplompsychologin und SPT-Mitarbeiterin. Für die Kinder war Peppa keine Unbekannte, da sie in den Einzelstunden des psychologischen Fachdienstes meist mit anwesend ist. Peppa kennt die Kinder also gut, und die Kinder kennen sie.

Dieses Mal aber kam sie als Therapiehund. Schon die Vorstellung von Peppa zu Beginn war etwas Besonderes. Die achtjährige Labradorhündin liebt es zu fressen - ziemlich egal was. Ob Erdbeeren und Himbeeren aus dem Garten oder - wenn niemand hinschaut - auch mal Zucchini-Geburtstagskuchen. Von jedermann gestreichelt zu werden, das mag sie hingegen nicht so gerne.

In einem Rollentausch durften die Kinder testen, wie es sich für Hunde am angenehmsten anfühlen könnte, gestreichelt zu werden. Dabei stellten sie fest "…es fühlt sich nicht so schön an, wenn jemand sich von oben über einen beugt und einen schnell auf dem Kopf zu streichelt…". Was für Hund und Mensch angenehmer ist, konnten die Kinder gut erspüren und benennen: "…in die Knie gehen, den Hund schnüffeln lassen und schließlich seitlich streicheln…".

Yoga kann sie auch

Peppa konnte der neugierigen Kindergruppe nicht nur zeigen, wie sie und ihre Artgenossen achtsam angefasst werden möchten, sondern auch welche Tricks sie gelernt hatte und welche Kommandos sie beherrschte. Neben den bekannten Kommandos wie "Sitz", "Platz" und "bleib" beherrscht Peppa nämlich auch besondere Kunststücke wie Lesen, eine Mütze vom Kopf ziehen und sogar die Yogahaltung "Adho mukha svanasana" auch "herabschauender Hund" genannt. Die SPT-Kinder waren beeindruckt und amüsierten sich prächtig. 

Aber wie verhält man sich bei einem ersten Treffen mit einem fremden Hund, auch das war eine wichtige Frage aus der Kindergruppe. Susanne Lemke-Reinholz und Peppa hatten Tipps. Dabei erkannten die Kinder:  "…wenn ich einem angeleinten Hund - beispielsweise vor einem Laden - begegne, ist es am besten, mich ihm nicht geradeaus zu nähern. Stattdessen sollte ich in einem Bogen um ihn herumgehen und dabei vermeiden, ihm in die Augen zu sehen, da direkter Blickkontakt für Hunde eine Drohgebärde darstellt. Auch das Streicheln eines fremden Hundes sollte nur nach ausdrücklicher Erlaubnis des Besitzers erfolgen." 

"Und wenn ein nicht-angeleinter Hund ohne Besitzer auf mich zu rennt, ist es wichtig, ruhig stehen zu bleiben, die Hände zu verschränken und dem Hund nicht in die Augen zu sehen. Auch lautes Schreien sollte vermieden werden. Diese Signale zeigen dem Hund, dass der Mensch kein Interesse an einem Spiel hat. Das hilft, den Hund zu beruhigen." Der Kindergruppe wurde bewusst, dass diese Vorsichtsmaßnahmen und Verhaltensregeln dazu beitragen, dass Begegnungen zwischen Mensch und Hund harmonisch und stressfrei verlaufen. Der Besuch endete mit einer Karotten-Leckerli-Runde - ganz nach Peppas Geschmack. Noch lieber allerdings mag sie Gurke.

Text und Fotos: Isabella Hautmann, FH-Praktikantin der SPT